Tolle Freundschaften

“Zwei Monate nach meiner ersten Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt in der 11. SSW nahm ich zum ersten Mal an einem Dornröschen-Treffen teil. Ich war völlig geschockt davon, dass mein Kinderwunsch sich nicht wie
(vermeintlich) bei all meinen Freundinnen innerhalb weniger Monate mit einer erfolgreichen Schwangerschaft erfüllte.
Schnell geriet ich in den Strudel von monatlichem Sex nach Plan, Hoffen, Bangen und wahnsinniger Enttäuschung, wenn die Periode einsetzte.

Zu Beginn fühlte ich mich in der Selbsthilfegruppe etwas fehl am Platz, da die meisten anderen Teilnehmerinnen schon einen deutlich längeren Weg des Kinderwunsches inklusive Kinderwunschbehandlung hinter sich hatten. Ich merkte aber bald, dass der Austausch trotzdem hilfreich und entlastend war, und es viele Überschneidungen in den Themen gab, trotz der Unterschiedlichkeit der persönlichen Geschichten.

Insbesondere nach meiner zweiten Fehlgeburt in der 8. SSW – 5 Monate nach dem ersten Dornröschen-Treffen –  war ich heilfroh, einen Ort zu haben, an dem ich meine Gefühle mit Unbeteiligten teilen konnte. Auch der Austausch in der Whatsapp-Gruppe tat mir in akuten Krisensituationen gut. Nachdem ich die Gruppe dann nach einem guten Jahr auf Grund einer intakten
Schwangerschaft verlassen konnte, nahm ich noch einmal an dem jährlichen Geburtstags-Treffen teil und war froh, bekannte Gesichter wieder zu sehen. Noch heute habe ich intensiven Kontakt zu ehemaligen Dornröschen-Mitstreiterinnen, mit deren Kindern zusammen tolle Freundschaften entstanden sind.

Ich würde die Gruppe jedem empfehlen, der aus irgendeinem Grund mit dem Thema Kinderwunsch hadert. Es können wunderbare Dinge aus diesem Austausch entstehen.”

Marie, 34 Jahre, aus Troisdorf (im Juli 2023)