„Als mein Mann und ich uns an die Familienplanung gemacht haben, da war der Wunsch schon sehr stark. Aber die äußeren Umstände passten erst dann und bis dahin bin ich auch nie auf die Idee gekommen, dass es ein Problem geben könnte.
Und plötzlich ging dann alles ganz schnell und verwandelte sich in einen Alptraum.
Bei einer gynäkologischen Untersuchung wurde ein großer Tumor in meinem Unterbauch entdeckt. Aus der OP bin ich dann mit nur noch einem Eierstock und der Diagnose Endometriose und Adenomyose aufgewacht. Nach einem gutartigen Befund des Tumors und der großen Zuversicht der Ärzte, da nur ein Eierstock kein Problem sei, haben wir uns mit großer Hoffnung an das erste Kinderwunschzentrum gewandt. Schnell war jedoch klar, dass nicht nur ich ein Problem darstelle, sondern auch mein Mann unfruchtbar ist.
Somit blieb uns nur die Empfehlung zur ICSI.
Inzwischen sind zwei Jahre vergangen, wir waren in drei Kliniken, meine Endometrioseschmerzen sind durch die vielen Behandlungen und die OPs chronisch geworden, wir mussten mit einer Fehlgeburt fertig werden und haben sechs ICSIs hinter uns.
Aber der letzte Kryoversuch von zwei Blastozysten hat geklappt.
Zu unserer großen Freude haben sich auch direkt beide festgeknuspert. Inzwischen bin ich in der 17. SSW, die Endometrioseschmerzen werden besser und auch die Angst nimmt langsam ab. Somit haben sich für mich die körperlichen Schmerzen und der große seelische Schmerz gelohnt.
Wir sind dankbar und glücklich.“
(A., 34, Bonn – im März 2017)